Über uns

Innovativ trotz langer Tradition

Auf eine lange Familientradition im Bereich der Steinbildhauerei kann Gabriele Stendel-Merks zurückblicken. Die Steinbildhauermeisterin und Steinmetztechnikerin (seit 1986) arbeitetet in diesem Beruf in der 4. Generation. Da auch Sohn Florian Merks im Betrieb als Geselle tätig ist, kann man längst von der 5. Generation sprechen. Bereits Urgroßvater Friedrich Wilhelm Meyer war in ähnlicher Position, wenn auch in einem Anstellungsverhältnis, tätig. Für Gabriele Stendel-Merks war schon in ihrer Jugend eines klar: „Ich wusste bereits sehr früh, dass ich in diesem Beruf arbeiten wollte. Durch meine Eltern Herbert und Regina Stendel geb. Meyer und Großeltern bekam ich soviel mit, dass ich mir nie einen anderen Beruf vorstellen konnte. Wenn auch mein Vater dieser Berufswahl zunächst sehr skeptisch gegenüberstand, lernte ich den Beruf dennoch.“ Nicht verwunderlich, sind Frauen in diesem Beruf doch eher selten, da dieser mit körperlich schwerer Arbeit verbunden ist. Einfach vorzustellen ist dies, wenn Frau Stendel-Merks, die selbst als eine von drei Frauen in im elterlichen Betrieb ausgebildet wurde, lachend von einem besonderen Erlebnis berichtet. „Die schwersten Findlinge, die wir bisher auf Friedhöfen aufgestellt haben, wogen rund vier Tonnen und mussten mit einem Kranwagen auf den Mindener Südfriedhof transportiert werden, der kaum durch die Friedhofseinfahrt passte.“

Der Steinmetzbetrieb bietet mit rund 250 ausgestellten Steinen und Exponaten die größte Ausstellungsfläche in Minden. Kürzlich konnte eine äußerst innovative Kooperation mit der Stadt Minden auf dem Nordfriedhof eingegangen werden. Hierbei handelt es sich um Grabstätten, sogenannte Gruppengräber, die es bisher in Minden nicht gegeben hat. „Hier ist es möglich, bis zu acht Urnengräber auf einer vier Quadratmeter großen Fläche zusammenzulegen“, freut sich Stendel-Merks und führt weiter aus, dass dies besonders für Familien oder enge Freunde eine zusätzliche Option sein könnte. Diese Grabstätten werden im Zuge der Führungen über den Friedhof bereits mit gezeigt. Weit mehr als Grabsteine oder die Gestaltung von Gruppengräbern können bei Gabriele Stendel-Merks in Auftrag gegeben werden. Von Sonnenuhren, Steinfiguren, Gartenaccessoires und Teelichtern, Stufen oder Fensterbänken. Vieles ist möglich. Da die Objekte klassisch nach Erstellung von Entwürfen, Gipsmodellen oder Zeichnungen individuell angefertigt werden, bedarf es je nach Größe der Arbeit einer absprachebedingten Produktionszeit von 14 Tagen bis 8 Wochen. Besonderen Wert legt Stendel-Merks darauf, ihre Gesellen nach Tariflohn zu bezahlen. Damit nimmt sie Abstand von den Fertigsteinen aus Indien, die häufig in Kinderarbeit produziert werden. Durch die traditionelle Verarbeitung kann dem Kunden zudem eine hohe Qualität zu marktüblichen Preisen zugesichert werden.

Neben der Ausstellungsfläche und den Büroräumlichkeiten in der Mindener Fasanenstraße betreibt Gabriele Stendel-Merks ihre Werkstatt im Teichweg 2 in Porta Westfalica. Während die Werkstatt werktäglich von 07.00 bis 16.00 Uhr geöffnet ist, können Büro und Ausstellungsfläche von 10.00 bis 18.00 Uhr besucht werden.